Sonntag, 13. Juli 2008

Was bisher passierte ...

Wir träumen schon lange von einem kleinen Häuschen im Grünen mit eigenem Garten. Also beschlossen wir ein Haus zu kaufen. Spannenderweise sind im Rhein-Main-Gebiet aber "gebrauchte" Häuser- und seien sie auch 3o Jahre alt und in eher renovierungsbedürftigem Zustand - erheblich teurer als ein Neubau. Zumal wenn man gerne in einer guten Lage und nicht direkt neben einer Fabrik oder in der Einflugschneise wohnen möchte. Also entschieden wir uns für einen Neubau. Schlüsselfertig, da wir beide voll berufstätig sind. Ein passendes Grundstück war dann viel schneller gefunden als gedacht.

Eigentlich wollten wir Anfang 2008 einfach mal anfangen zu schauen ob wir etwas finden. Dann stießen wir auf das geplante Neubaugebiet "in der Sandkaut" im schönen Rheinhessischen Städtchen Gau-Algesheim. Wir fragten bei der Stadt an und wollten erst mal ein Grundstück reservieren. Das war auch möglich, aber leider nur für 6 Wochen. Danach müssten wir uns entscheiden. Unser Hausbau wurde nun also echt konkret und nach 6 Wochen entschieden wir uns tatsächlich zum Kauf.

Wir beschäftigen uns schon seit einigen Jahren mit dem Thema Hausbau, sodass wir bereits einige Hausbaufirmen kannten. Schlussendlich gab es zwei Firmen, mit denen wir Kontakt aufnahmen:
  • im Internet stießen wir auf Angebote von Town&Country, die Häuser gefielen uns und so nahmen wir Kontakt auf. Wir waren dann auch zu zwei Beratungsgesprächen, haben uns aber schlussendlich gegen Town&Country entschieden, da die Grundrisse nicht unseren Vorstellungen entsprachen und die Beratung eher schleppend voranging. Wir waren einfach nicht so hundertprozentig überzeugt, zumal auch die Grundstückvorschläge nicht dem entsprachen, was wir suchten
  • ebenfalls im Internet haben wir verschiedene Angebote der Firma IBG gesehen. Nach den ersten Planungsgesprächen war klar: die könnten es sein. Wir recherchierten im Internet und fanden eigentlich nahezu positive Kommentare von anderen Baufamilien, die mit IBG gebaut hatten. Außerdem gab es hier unser TRAUMHAUS zu einem TRAUMPREIS!
Also haben wir uns schließlich für IBG entschieden.

Und so ähnlich soll es mal aussehen, unser Traumhaus:


Unser erstes Planungsgespräch hatten wir am 15. 04.2008. Es lief ganz gut. Wir zeichneten erste Pläne und haben auch schon ein bisschen die Bemusterung gemacht.
Allerdings hatte die Architektin leider keine richtige Idee wie wir im 1. OG eine schöne Galerie mit Blick in den Rheingau hinkriegen sollten. Also haben wir zuhause noch etwas weiter gebastelt und dann einen Grundriss entwickelt, der uns gefiel.

Was uns sehr viele Sorgen bereitet hat war die Dachneigung. Leider hat der Bebauungsplan eine maximale Dachneigung von 38 Grad vorgesehen. Das hätte aber für uns eine Änderung der Standarddachneigung und damit auch des Drempels bedeutet.
Bei der Stadt erfuhren wir das diese Vorschrift aber nochmal diskutiert werden sollte und darum schrieben wir einen netten Brief, dass wir gerne davon abweichen würden. Dazu reichten wir auch Pläne ein usw.
Glücklicherweise hatten wohl auch noch mehr Bauherrn Probleme mit der Dachneigung und am 18. Mai aber dann der Bauausschuss diese Vorschrift gekippt. Wir können also unser schönes, stolzes 48 Grad Dach bauen lassen.

Der nächste wichtige Schritt war das Baugrundgutachten. Da hat uns IBG die GAGV empfohlen , die das wohl immer für IBG macht.
Das Gutachten wurde dann Ende Mai durchgeführt. Leider ergab das Gutachten, dass die Böden in unserem Baugebiet sehr wasserundurchlässig sind und nach starkem Regen das Wasser durchaus mal 1-2 Wochen an der Kellerwand stehen könnte. Also ist ein Stahlbetonkeller aus WU-Beton (weiße Wanne) oder ein mit Bitumen abgedichter Keller inklusive Drainage (schwarze Wanne) nötig
Wir entschieden uns für die weiße Wanne. Die kostet zwar dann 10.000 Euro, aber wir konnten uns einfach nicht damit anfreunden komplett auf den Keller zu verzichten. Ein Haus ohne Keller ist doch einfach kein richtiges Haus. Die 10.000 Euro müssen wir dann an anderen Dingen wieder versuchen einzusparen.

Nachdem das Gutachten fertig war stand dem 2. Planungsgespräch nichts mehr im Weg. Eigentlich sollten wir auch vorher schon mal den 1. Entwurf bekommen wie wir den im 1. Gepäch besprochen hatten. Leider ging der aber an die falsche Adresse und hat uns nie erreicht.
Darum haben wir den Entwurf erst im 2. Planungsgespräch gesehen. Und sind dann fast umgekippt: Die Architektin aus dem 1. Gespäch hatte sich gründlich verrechnet. Das Haus war jetzt 12 qm größer als es eigentlich sein sollte und wurde damit nicht nur 12000 Euro teurer, sondern würde so auch gegen den Bebauungsplan verstoßen. Die Pläne waren also so nicht akzeptabel.

Dumm war jetzt, dass unser gesamter Grundriss auf den Außenmaßen beruhte, die uns die Architektin genannt hatte. (man denkt ja Sie weiss was Sie da rechnet)
Der Grundriss funktionierte aber bei den neuen, richtigen Maßen (die uns dann der neue Architekt von IBG nannte) nicht mehr. Also mussten wir wieder von vorn beginnen und uns einen neuen Grundriss ausdenken der auch funktionierte und IBG musste die Pläne nochmal komplett umstellen.

Ein erster Streitpunkt mit IBG war dabei die Zahlung. IBG hat doch tatsächlich erwartet, das wir für die falschen Pläne auch noch 11.500 Euro bezahlen würden.
Das haben wir natürlich abgelehnt und erst mal auf der Erstellung vernünftiger, bebauungsplangerechter Pläne bestanden die auch der von uns bestellten Hausgröße entsprachen.

IBG hat das zwar zunächst nicht so gesehen, aber nach mehreren Telefonaten wohl doch eingesehen, dass der Fehler echt bei Ihnen lag.

Das Warten auf die korrigierten Pläne begann also.....